Die Idee des heutigen Improvisationstheaters ist es, ohne vorgefertigten Text, ohne Absprache und ohne Regieanweisung auf die Bühne zu gehen, um Theater zu spielen. Im Grunde ähnelt das Improvisationstheater dem Fußball: Wohl niemand käme auf die Idee, den Weg des Balls im Voraus festzulegen. Vielmehr nimmt das Spiel nach dem Anpfiff seinen unvorhersehbaren Gang. Genauso ist es beim Improvisationstheater: Niemand, weder das Publikum noch die Spieler*innen, weiß, wie die spontan begonnene Geschichte enden wird oder wohin der erste Gedanke sie führt.
In den 1950er Jahren entwickelte Keith Johnstone am Royal Court Theatre in London neue Improvisationsformen, basierend auf klassischen Schauspielübungen. Sie sollten die Kreativität von Schauspielerinnen und Autorinnen fördern – inspiriert vom Gedanken, das Gegenteil traditioneller Lehrmethoden zu tun. Daraus entstand die erste englische Improgruppe „Theatre Machine“, mit der Johnstone ab Ende der 60er weltweit tourte.
Unabhängig davon experimentierten ab 1955 Studierende der Universität Chicago mit improvisierten Szenarien, um die Commedia dell’Arte neu zu beleben. Daraus entstand „The Compass“, aus der später die bis heute bestehende Gruppe „Second City“ hervorging. Viele Mitglieder, etwa die Belushi-Brüder, machten später Karriere in Hollywood.
Globales Pharmaunternehmen
Herausforderung: Die LUKOM ist als betriebliche Einheit einer städtischen Kommune angegliedert und mit seinen Betrieben maßgeblich für das Veranstaltungsmanagement im städtischen Bereich tätig. Mit der Übergabe der Leitung 2019 an eine neue Geschäftsführung wurde die Notwendigkeit einer Transformation bezüglich Digitalisierung und eine Neuausrichtung auf unternehmerisches Wirtschaften formuliert.
Intervention: Wertentwicklung mit der Führungsebene und Ausarbeitung bezüglich der Umsetzung der einzelnen Personalbereiche. Team Journey, Durchführung von Konfliktcoaching in Einzelmaßnahmen, Entwicklung von Feedbackgesprächen sowie regelmäßige interaktive 3-stündige Formate mit einzelnen Impulsen zur Umsetzung im Alltag anhand des Wertekompasses.
Nutzen: Die Führungsebene konnte sich durch die Fokussierung auf die Erstellung eines Wertekompasses in ihrem Verständnis von Führung austauschen und angleichen. Gleichzeitig wurde durch regelmäßige Reflektion und wertschätzenderem Feedback auch die Ebene der Mitarbeitenden erreicht. Die interaktiven Impulsformate regten die Kommunikation zwischen den Bereichen an und durch den aktiven Austausch untereinander konnte die Schnittstellenkommunikation verbessert werden für eine effizientere Arbeitsweise. Ein WIR-Gefühl entstand bereichsübergreifend.
Bundesbehörde
Herausforderung: Die Führungskräfte einer Bundesbehörde benötigten eine Vertiefung ihrer Kompetenzen in Rhetorik und Verhandlungsführung, einschließlich interkultureller Aspekte sowie Zeit- und Stressmanagement. Besonders der Umgang mit „schwierigen“ Mitarbeitenden und Verhandlungspartnern stellte eine zentrale Herausforderung dar. Die Leitlinie der Entwicklung war die Erkenntnis, dass wertschätzende und gleichzeitig zielgerichtete Kommunikation die Grundlage guter Führung darstellt.
Intervention: Sammlung herausfordernder Kommunikationssituationen aus dem Arbeitsalltag der Teilnehmenden und realitätsnahe Simulation dieser Situationen durch ausgebildete Schauspieler. Vermittlung verschiedener Methoden entsprechend dem individuellen Bedarf der Gruppe. Schwerpunkt auf Statusarbeit als bildhafte Darstellung für Körpersprache sowie praktische Übungen zu Statusverhalten und dem bewussten Einsatz von Körpersprache, Stimme und Wirkung. Agile Workshopgestaltung mit direkter Ausrichtung an den Bedürfnissen der Teilnehmenden.
Nutzen: Die Führungskräfte erhielten einen umfangreichen Methodenkoffer sowie zielgerichtetes Feedback zu mitgebrachten Einzelfällen aus ihrer Praxis. Durch die praktischen Übungen wurden sie kompetenter, selbstsicherer und erfolgreicher in ihrem Auftreten. Das agile Arbeitsformat ermöglichte eine bedarfsgerechte Anpassung der Inhalte und maximierte den Praxistransfer der erworbenen Kompetenzen.